Samstag, 7. Januar 2012

TAG35 / Hot Water Beach, Waterworks & Driving Creek Railtrail


Heute habe ich die letzten Sehenswürdigkeiten auf der Coromandel Halbinsel besichtigt, doch eine Sache musste ich leider wetterbedingt ausfallen lassen. Ich wollte eigentlich noch den Castle Rock erklimmen, ein Felsen der auf einem der höchsten Berge der Halbinsel liegt. Trotz starkem Regen wollte ich mir die Aussicht nicht entgehen lassen, leider musste ich schon bei der Fahrt zum Ausgangspunkt abbrechen. Die unbefestigte Straße war durch den Regen voller Schlamm und ständig ist mein Auto ausgebrochen. Da es rechts knapp 50m runter ging (ohne Leitplanke), war mir das zu riskant.
Vor dieser eher aufregenden Fahrt, war ich am Hot Water Beach. Zum Glück war ich schon gestern Abend da, denn bei gutem Wetter ist dieser Strand doch um einiges sehenswerter. Trotzdem musste ich heute Morgen erneut zu diesem Strand, denn das Besondere an ihm kann man nur bei Ebbe sehen bzw. fühlen. Unter diesem Strand liegt ein knapp 3-5 Millionen Jahre alter Felsen, der mit 170 Grad vor sich her glüht. Die Wärme gibt der Felsen an das Meerwasser unter dem Strand ab und überall gibt es heiße Quellen. Diese sind nicht immer an derselben Stelle und müssen jeden Tag aufs Neue gefunden  werden. Anfangs hatte ich kein Glück, doch nachdem ich knapp 15 Minuten umhergewandert bin, hätte ich mir fast die Füße verbrannt. Das Wasser unter dem Sand ist richtig heiß und wirklich lange hält man es in so einer Kuhle nicht aus. Ich habe mir hier nur die Füße gewärmt, doch die meisten laufen hier mit einer Schaufel umher und bei einem Fund wird ordentlich gegraben. Ist das Loch groß genug, legen sich die Leute wie in einem Whirlpool rein und lassen sich durchkochen.
Nachdem ich mir die Füße verbrannt habe, bin ich weiter zum Waterworks Park. Dieser Park wurde fast nur aus alten Sachen/Schrott gebaut und alles was man hier sehen kann, wird mit Wasserkraft gesteuert. Es gibt weder Strom noch Motoren, selbst die Uhr wird nur durch Wasserkraft betriebe (siehe Video). Hier kann man unzählige Hebel betätigen und man weiß nie so wirklich was passiert. Zieht man an dem falschen, kommt auch mal eine Wasserdusche von oben. Durch den Erfindergeist und den wirklich gut umgesetzten Ideen, hat der Park zum zweiten Mal den nationalen Preis für den besten Themenpark erhalten. Lest euch mal durch was auf dem Weather Stone Schild steht, sehr geil!
Anschließend bin ich mit der Driving Creek Railtrail gefahren, bei dem Wetter eine sehr Nasse Angelegenheit. Die kleine Eisenbahn fährt durch Serpentinen, Spitzkehren und vier Tunnel einen Berg hinauf und endet an einem Turm über Coromandel Town. Die Fahrt durch den Regenwald war wirklich genial, selbst bei Regen.

E noho ra!












Freitag, 6. Januar 2012

TAG34 / Waitomo Glowworm Caves, Ruakuri Caves & Cathedral Cove

Waitomo setzt sich aus den beiden Wörter wai (Wasser) & tomo (Loch/Schlucht) und der Name zu diesem Ort passt haargenau. Überall gibt es Höhlen, Schluchten und unterirdische Welten wie aus „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“.
Zunächst habe ich mir heute dort die Waitomo Glowworm Caves angesehen, die mit Abstand größte und bekannteste Glühwürmchen Höhle in Neuseeland. Nach einer kurzen Führung durch die Höhle selbst, gelangt man zu einem Fluss der durch die Höhle fließt. In totale Dunkelheit bestiegen wir dort ein kleines Boot und fuhren den unterirdischen Fluss entlang. Der Guide hat das Boot mit Hilfe eines Seils gesteuert, welches an der Decke gespannt war. Irgendwann kamen wir in einem großen Raum an und an der Decke konnte man einige tausend kleine blau Punkte leuchten sehen. Um die Stimmung noch ein wenig emotionaler zu gestalten, hat der Guide (eine Maorin) ein altes Maori Weihnachtslied gesungen. Leider durfte man hier mal wieder keine Bilder machen, da einige vergessen den Blitz auszuschalten. Ich habe aber ein kleines Bild (Bild 3) von der Homepage übernommen und ich kann versichern, es sah genauso aus…nur ein wenig dunkler.
Anschließend habe ich noch an der Ruakuri Caves Tour teilgenommen. Hier erwartete mich ein riesige Kalksteinhöhle und es ging knapp 80m unter die Erde. Die Führung dauerte knapp zwei Stunden und es gab einiges zu sehen (auch Glowworms). Hier lass ich aber lieber mal die Bilder sprechen.
Gegen Abend bin ich in Hahei angekommen. Hier gibt es unter anderem den Hot Water Beach (dazu morgen mehr) und Cathedral Cove. Bestimmt können sich noch einige an den Namen Cathedral Cover erinnern und meinen darüber etwas gelesen zu haben. Das liegt daran, dass es auf der Südinsel auch eine Cathedral Cove gibt und ich in der ersten Woche darüber berichtet habe.

E noho ra!

















Donnerstag, 5. Januar 2012

TAG33 / Bridge to Nowhere

Mitten im Whanganui National Park liegt die Mangapurua Brücke. 1936 wurde diese Stahlbeton-Brücke gebaut und sollte eigentlich die West- & Ostseite des Nationalparks zusammenführen. Das Projekt wurde aber kurz nach der Fertigstellung verworfen und seitdem nennt man die Brücke Bridge to Nowhere, da keine Straße hinführt und auch keiner von der Brücke weg. Man hat drei Möglichkeiten um zur Brücke zu gelangen, Kajak, Wandern oder mit dem Jetboat. Für letzteres habe ich mich entschieden, da mir im Visitor Center von der Wanderung abgeraten wurde und diese auch über 40km lang sei.  Um 10 Uhr startete die Tour und mit dem Jetboat fuhren wir knapp 15km Flussaufwärts. Auch mit dem Boot kommt man nicht direkt zur Brücke, die restlichen 3km muss man zu Fuß durch den Regenwald. Um 14 Uhr legte das Jetboat wieder ab und wir fuhren zurück nach Pipiriki. Von dort aus fuhr ich weiter nach Waitomo Cave um die Glowworm Caves zu besichtigen. Leider kam ich etwas zu spät an und muss die Besichtigung auf morgen Früh verlegen.

E noho ra!
PS: Die zwei letzten Bilder sind auf dem Weg von Pipiriki nach Waitomo Cave entstanden









Mittwoch, 4. Januar 2012

TAG32 / Whanganui National Park

In Wanganui buchte ich heute Morgen eine Tour zur Bridge to Nowhere, dieser Ausflug ist aber erst morgen. Da ich ansonsten nicht viel für heute geplant hatte, bat ich die Leute im Visitor Center um paar Informationen. Dort wurde mir empfohlen, die Strecke von Wanganui bis Pipiriki langsam abzufahren und gelegentlich Halt zu machen. Auf meine Aussage, dass es ja nur 50km sein und ich spätestens in einer Stunde in Pipiriki bin, kam nur ein Lächeln und die Antwort „Believe me, you need more time“…und die Frau hatte recht, ich habe knapp 5 Stunden für die 50km gebraucht. Während dieser kurzen Strecke wird man von so vielen Sehenswürdigkeiten nahezu genötigt, fast alle 3-5km anzuhalten. Hier gab es unzählige kleine Dörfer zu sehen, manche bestanden nur aus 3-5 Häuser und wurden schon vor Jahren verlassen. Man durfte dort alles alleine erkunden und auch in die Häuser gehen, alle Türen waren nicht abgeschlossen und begehbar. Teilweise gab es auf der Strecke auch paar kleine Maori-Siedlungen, eines mit dem Namen Jerusalem.
Nun bin ich in Pipiriki angekommen und von hier aus startet morgen die Tour zur Bridge to Nowhere.

E noho ra!







Dienstag, 3. Januar 2012

TAG31 / Tongariro National Park

Als ich gestern Abend noch nach Taupo in die Stadt bin, habe ich dort paar Kiwis in einer Bar kennengelernt. Die mussten aber gleich weiter auf ein Katy Perry Cover Konzert und freundliche wie das Volk hier so ist, haben die mich direkt mitgenommen. War ne richtig gute Show und war kaum vom Original zu unterscheiden. Aber jetzt zum heutigen Tag…
Den heutigen Tag widmete ich dem Tongariro National Park. 1886 machten die Maori das Gebiet dem Staat zum Geschenk, verbunden mit der Auflage, die Naturlandschaft zu schützen. Ein Jahr später entstand der erste Nationalpark Neuseelands und damit der zweitälteste der Welt (älteste ist Yellowstone). Hier sieht es aber überwiegend nicht tropisch aus, sondern eher trocken und kahl. Dieser Nationalpark diente bei „Der Herr der Ring“ als Kulisse für Mordor einschließlich dem Schicksalsberg, was auf den späteren Bildern deutlich zu erkennen ist. Leider ist von der Bergkulisse nicht so viel zu sehen, denn eine dicke Wolkendecke hat sich auf die Gipfel gelegt. Um mir ein genaus Bild vom Nationalpark zu machen, bin ich den Tongariro Alpine Crossing gelaufen, Neuseelands populärster One-Day-Walk. Der Track beginnt bei ca. 1300 Höhenmeter und führt über den Schicksalsberg (im Orginal: Mount Ngaruhoe) mit 2291 Höhenmeter. Anschließend läuft man einige Kilometer auf dem Berg und begibt sich dann wieder Richtung Tal. Nach knapp 20km und (in meinem Fall) 6 Stunden durch den Nationalpark, kommt man am Ziel an und wird mit dem Bus wieder zum Carpark zurückgefahren. Die letzten beiden Bilder sind übrigens auf den letzten Kilometern von diesem Walk entstanden, ein neues Beispiel wie schnell sich die Natur hier verändert.

E noho ra!